2 Kings 13

Datum: 20.2.2000 Stelle: 2. Könige 13:10-25 (aus einer Vorbereitung einer BibelArbeit im Jugendkreis Rehe am 25.2.2000) (vgl. zu diesem Text 2.Kö.2,1-18) Unterteilung in zeitlich zusammenhängende, inhaltliche Abschnitte 2.Kö.13,10-13: Die Regierung Joas' von Israel im Überblick [798-782/1 v.Chr.]. 2.Kö.13,10: »Im siebenunddreißigsten Jahre des Königs Joas [835-796 v.Chr.] von Juda ward Joas [798-782/1 v.Chr.], der Sohn des Joahas [814/3-798 v.Chr., König Israels], König über Israel zu Samaria, und regierte sechzehn Jahre lang.« 2.Kö.13,11: »Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, und ließ nicht ab von allen Sünden, zu denen Jerobeam, der Sohn Nebats, Israel verführt hatte, sondern wandelte darin.« Über Jerobeam: Weil Salomo im Alter anderen Göttern nachging, wollte der HERR seinem Sohn nur einen Stamm in Israel lassen (Juda), über den Rest sollte Jerobeam König werden (1.Kö.11,35.37). Auch dieser hatte die Verheißung, dass Gott mit ihm sei, wenn er auf Gottes Wegen wandelte (1.Kö.11,38); seit seiner Zeit war Israel in zwei Königreiche gespalten. 2.Kö.13,13: Jerobeam II. regierte von 782/1-753 2.Kö.13,14-21: Elisas letzte Zeit und Tod in der Regierungszeit Joas' von Israel 2.Kö.13,21-25: Israels Situation gegenüber Aram zur Zeit Joahas [814/3-798 v.Chr.] und seines Sohnes Joas' [798-782/1 v.Chr.]. Elisa starb an einer Krankheit! Was sagt das uns? Eine Krankheit war für einen Mann Gottes früher sicher kein heroisches oder ehrenvolles Ende - im Gegensatz zum Tod Simsons (Ri.16,30), dem Ende Elias (2.Kö.2,11), dem Ende Henochs (1.Mo.5,24), dem Tod Abrahams (1.Mo.25,8). Wieder ist Elisa hier ein Vorbild für uneren Herrn Jesus, dessen Kreuzestod noch weit schmachvoller war. Und auch das Wunder nach Elisas Tod (2.Kö.13,21) deutet auf Jesus Christus hin: Durch SEINEN Tod (Kol.1,21.22) können wir leben. Aber auch andere Männer Gottes starben einen schmachvollen Tod: Petrus (Joh.21,18.19), Stephanus (Apg.7,59), zwei ungehorsame Propheten im AT, die von Löwen zerissen wurden usw. Allerdings ist Elisa der einzige alttestamentnliche, gehorsame Diener Gottes gewesen, der eines schmachvollen Todes starb, als Vor-bild für Jesus - eine Ausnahme. Im NT verhält sich dies anders: weil Jesus selbst schmachvoll starb, ist ein schmachvoller Tod für einen Diener Gottes jetzt die Erlaubnis, mit Jesus mitzuleiden und so Gott zu verherrlichen (Joh.21,19). Elisa begehrte im Gegensatz zu Hiskia nicht gegen die Krankheit auf (wie auch Jesus nict aufbegehrte), sondern nahm sie als Gottes Willen an. Und dieser ist immer besser als unser eigener: Hiskias Sohn Manasse, den er in seinen zusätzlich geschenkten Jahren zeugte, war ein schlechter König über Israel (2.Chron.33,1). Parallelen und Unterschiede zwischen 2.Kö.13,10-25 und 2.Kö.2,1-18? Lehren daraus? Die beiden identischen Sätze »Mein Vater! Mein Vater! Wagen Israels und seine Reiter!« (2.Kö.2,12; 13,14) drücken beide das Bedauern eines bevorstehenden Abschiedes einer wertvollen Person aus, einer Person, die für das weitere Schicksal Israels als unerlässlich gedacht wurde. In ersterem Fall verließ Elia seinen Schüler und Nachfolger Elisa, in letzterem Fall aber war Joas, der König von Israel, nicht Elisas Nachfolger oder Schüler, sondern »er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von allen Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte: er wandelte darin.« (2.Kö.13,11). Für Elisa wird ein Nachfolger nicht explizit genannt, doch war es Joas, der den sterbenden Elisa in Ehren hielt und ihm Wertschätzung entgegenbrachte - vielleicht verwandte er bewusst Elisas eigene Worte? Und selbst Joas, dem Elisa vor seinem Tod Segen mitgeben wollte (weshalb Joas auch zu Elisa gekommen war), nahm diesen Segen nicht an, indem er das Zeichen verachtete (2.Kö.13,18). Aus diesem Grund wurde Syrien nur dreimal geschlagen (2.Kö.13,25) und nicht bis zur Vernichtung. Israel und Syrien zur Zeit des Joahas und Joas; Gottes Gericht und Erbarmen 2.Kö.13,3: »Da entbrannte der Zorn Jehovas wider Israel; und er gab sie in die Hand Hasaels, des Königs von Syrien, und in die Hand Ben-Hadads, des Sohnes Hasaels, alle Tage hindurch.« 2.Kö.13,22: »Und Hasael, der König von Syrien, bedrückte Israel alle Tage des Joahas.« Dies war die Erfüllung einer Prophezeihung, die Israel Gericht durch Hasael ansagte (1.Kö.19,17.18) wegen Israels Götzendienst. 2.Kö.13,4-6: Obwohl Israel nicht von seinem Götzendienst umgekehrt war, erhörte der HERR das Flehen des Königs von Israel (der kein gottesfürchtiger König war!!; 2.Kö.13,2) und mäßigte den Druck, den Hasael auf Israel ausübte (Israel kam frei; die eroberten Städte Israels blieben aber weiter besetzt, und Hasael hatte sehr viel vom Heer Israels geschlagen; 2.Kö.13,7). Warum erhörte der HERR das Flehen Joahas (der so zeigte, dass er sehr wohl wusste, wer helfen konnte und wem er eigentlich zu gehorchen hatte; er war nicht unwissend, sondern handelte bewusst durch den Götzendienst gegen den HERRN)? er sah Israels Bedrängnis (2.Kö.13,4) und hatte Erbarmen statt durch Gericht wollte er jetzt durch Hilfe in der Not SEIN Volk zu sich umkehren, wie 2.Kö.13,6 zeigt »Dennoch wichen sie nicht von den Sünden ...«. Aber auch so kehrte Israel sich nicht zu Gott zurück. ER stand treu zu seinem Bund mit Abraham, Isaak und Jakob (2.Kö.13,23), denn (2.Mo.34,7): »der Güte bewahrt auf Tausende hin«. Was zeigt und lehrt das von unserem Gott? Gottes Zorn will nicht alle SEINE Feinde zernichten (»er wollte sie nicht verderben«, 2.Kö.13,23), sondern »er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte, und lässt sich des Übels gereuen« (Joel 2,13). Weiteres Beispiel: Gottes Verhalten gegenüber Ninive. Hier aber ließ sich Gott des Übels gereuen, selbst ohne dass Israel umgekehrt wäre wie Ninive! Gott ist gütig, selbst gegen seine Feinde. Des HERRN Erbarmen geht über alles andere, was ER tut (Ps.145,9), ER vergibt Ungerechtigkeit (Micha 7,18). Der HERR hat Gefallen an Güte (Micha 7,18) und nicht an Gericht, sonst müsste er sich nicht des Übels gereuen lassen (Jona 4,2). ER kann aber auch nicht den Schuldigen für schuldlos halten (2.Mo.34,7), denn ER ist auch gerecht und hasst das Böse. Ein gerechter Gott, der Gefallen hat an Güte und nicht an Gericht! - wir machen unserem Gott Arbeit, wenn wir sündigen, denn was soll Gott tun? Er ist gütig und will uns zur Umkehr zu IHM bewegen, aber er straft und richtet nicht gerne, und doch ist er gerecht und kann Sünde nicht einfach ungeschehen sein lassen. Die einzige Lösung war, dass ER selbst für unsere Sünden sühnte, so konnte ER zugleich unendlich gütig gegen uns sein und doch auch gerecht. Was haben wir unserem Gott Arbeit gemacht, dass ER für uns gestorben ist, um unsere Sünden zu sühnen! Dieses Angebot der Errettung durch Jesus ist ganz analog dem Verhalten Gottes hier, wie auch unser Fehlverhalten Israels Sünden entspricht, wir sind nich besser gewesen: auch ohne dass sich Israel zu IHM wandte (auch ohne dass wir zu Gott umkehrten) erbarmte ER sich SEINES Volkes (gab ER sich selbst, um unsere Sünden zu vergeben) - Gott ist unverdient gütig.. Allein durch Gottes Güte und Erbarmen haben wir die Möglichkeit, von unseren Sünden loszukommen. Wie stand Joas von Israel zu Gott? Was sind die in 2.Kö.13,12 erwähnten Taten des Joas? Amazja von Juda tat, was Recht war vor Gott, aber nicht mit ungeteiltem Herzen (2.Chron.25,2). Sein Fehler war, dass er sich die Götzen der Edomiter, die er besiegt hatte, aufstellte; deshalb gab ihn Gott preis im Kampfe mit Israel (2.Chron.25,20) - über Israel war zu dieser Zeit Joas König. Was lernen wir für unser Leben aus diesem Bibeltext? Wir lernen können etwas durch gute und schlechte Vorbilder lernen. Elisa kann uns gutes Vorbild sein, denn er lehnte sich nicht gegen den Willen Gottes auf (seine Krankheit), auch wenn er ihn nicht verstand. Joas von Israel kann uns schlechtes Vorbild sein, wie er das Zeichen Elisas durch den HERRN verachtete und so die Errettung durch Gott nicht ganz annahm. Elisa war zornig über ihn, weil er die Gabe Gottes nicht angenommen hatte. Wir wollen das dankbar annehmen, was Gott uns gibt. Wenn ER uns gnädig is und unverdien halfen möchte, wer sind wir oder was haben wir, um SEINE Gnade abzulehnen? So wollen wir Gottes unverdiente Gnade (zuerst die Errettung, dann aber auch alles Schöne in unserem Leben) annehmen. Joas kann uns gutes Vorbild sein, wie er den Mann Gottes in Ehren hielt und ihn auf dessen Sterbebett besuchte. Das gereichte ihm zum eigenen Vorteil, und es wird auch unser eigener geistlicher Vorteil sein.
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